Fachakademien der Rummelsberger Diakonie im Rahmen der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert
Mehr lesenRummelsberg – Den Fachakademien für Sozialpädagogik in Nürnberg und Rummelsberg und der Fachakademie für Heilpädagogik in Rummelsberg wurde die Qualität mit dem Zertifikat der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) bestätigt.
Konkret bedeutet das, dass die Fachakademien ab 1. September 2024 auch Bewerber*innen für die Erzieher*in und für die Praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieher*in (PIA) an den Fachakademien für Sozialpädagogik sowie Bewerber*innen für die Ausbildung zur*zum Heilpädagog*in an der FAK für Heilpädagogik mit Bildungsgutscheinen aufnehmen können.
Personal, Ausstattung, Methoden, Kommunikation geprüft
Die AZAV-Zertifizierung war jedoch ein langer Weg“, betonen die Schulleitungen. Zuerst mussten die Schulen in das bestehende Trägerzertifiziert aufgenommen werden, um anschließend für die Ausbildungen eine Maßnahmenzulassung zu erhalten, wo unter anderem Punkte wie Personal, Methodik, Integrationsfähigkeit und Ressourcenmanagement an der Schule geprüft wurden. „Da steckt viel Arbeit dahinter!“, sind sich die Schulleitungen alle einig.
Diakon Christian Oerthel, Leitung des Fachbereichs Bildung, freut sich mit den Kolleg*innen über das Erreichte. Durch die AZAV-Zertifizierung haben die Rummelsberger beruflichen Schulen erneut ihre hohe Qualität und Fachlichkeit unter Beweis gestellt.
Bildungsgutscheine mit Zertifizierung zugelassen
Die Zertifizierung der Fachakademie bietet den Student*innen einen großen Vorteil: Sie können Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit an der Schule einlösen. Die Agentur für Arbeit übernimmt die anfallenden Kosten der Ausbildung. Das soll einen finanziellen Engpass während der Ausbildung verhindern.
Bildungsgutscheine sind ein Mittel der Agentur für Arbeit, Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Damit wird die Ausbildung zum*zur Erzieher*in und Heilpädagog*in an der FAkS attraktiver für Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder keinen Job haben. Wer einen Anspruch auf den Bildungsgutschein hat, erfahren Sie bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit.
„Wir sind stolz auf die erfolgreiche Zertifizierung durch die TAW-Cert in Altdorf, die uns mit dem Trägerzertifikat bescheinigt wurde“, sagt Annemarie Schön, QM-Beauftragte und interne Auditorin für das Zertifizierungsverfahren.
Weitere Informationen zu den Ausbildungen in den Rummelsberger Schulen finden Sie unter https://bildung.rummelsberger-diakonie.de/die-schulen/
Bei einem Fest bekamen die frisch gebackenen Fachkräfte ihre Zeugnisse überreicht
Mehr lesenEbenried - Bei schönstem Sommerwetter zelebrierten 62 frisch gebackene Fachkräfte für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe ihren Abschluss. Zum mittlerweile 51. Mal verabschiedete die Fachschule für Heilerziehungspflege (-hilfe) in Ebenried vergangene Woche ihre Absolvent*innen. Im feierlichen Rahmen und unter musikalischer Begleitung des Lehrers Stefan Grüner und einer Band erhielten die Absolvent*innen die Zeugnisse.
Der Weg bis dahin war nicht immer einfach. Die berufsbegleitende dreijährige Ausbildung umfasst ca. 2000 Unterrichtsstunden in Fächern wie Pädagogik und Heilpädagogik, Psychologie, Medizin, Pflege, Bewegung, Musik und Spiel und über 1000 Praxisstunden. In der einjährigen Heilerziehungspflegehilfe-Ausbildung sind es 720 theoretische und ca. 400 praktische Unterrichtsstunden.
Vielseitige Ausbildung bringt Fachkräfte hervor
Schulleiterin Andrea Degenkolb betonte in ihrer Rede die Vielseitigkeit der Ausbildung: „Ich habe größten Respekt vor der Leistung Schule, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bekommen.“ Auch Diakon Christian Oerthel, Leiter im Bereich Schulen der Rummelsberger Diakonie, freute sich mit den Absolvent*innen und wies auf die große gesellschaftliche Relevanz dieses Berufsfeldes hin: „Der Bedarf im sozialen Bereich ist riesig. Ihnen stehen die Türen offen!“ Allersbergs Bürgermeister Daniel Horndasch ging auf die Standortvorteile der Fachschule ein. Die Schule liege in idyllischer, ruhiger Lage in Ebenried und habe eine große Bedeutung für die Gemeinde Allersberg.
Eine besondere Auszeichnung erhielten 13 Absolvent*innen. Sie haben es geschafft, die dreijährige bzw. einjährige Ausbildung mit Noten von 1,0 bis 1,5 abzuschließen. Die neuen Fachkräfte können sich in vielen Bereichen verwirklichen: So zählen die Behindertenhilfe von SVE bis zur Seniorenbetreuung, aber auch Kindertagesstätten, Suchteinrichtungen oder der Frühförderbereich zu den Einsatzgebieten.
Für einen launigen und ehrlichen Rückblick auf eine Ausbildung zwischen Lust und Lernleiden sorgten drei Vertreterinnen des Oberkurses und bedankten sich bei den Lehrkräften mit Sonnenblumen.
Für das kommende Schuljahr sind noch Ausbildungsplätze zu vergeben. Interessent*innen können sich unter https://fachschule-hep.rummelsberger-diakonie.de/ informieren.
Fachtag Selbstverantwortliches Lernen mit 150 Expert*innen in Rummelsberg
Mehr lesenNürnberg – Rund 150 Lehrende und Lernende sind zum Fachtag Selbstverantwortliches Lernen nach Rummelsberg gekommen. „Stell Dir vor, es ist Schule und alle gehen hin,“ so eröffnete Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge das Expertentreffen in Rummelsberg. Vorstandmitglied Diakonin Elisabeth Peterhoff sprach in ihrem Grußwort die Freude darüber aus, wie großartig es ist, wenn Lehre den Lernenden ermutigt und seine Potenziale zu heben weiß. Landrat Armin Kroder griff diesen Gedanken auf und bescheinigte den Rummelsberger Fachleuten eine hohe Innovationskraft in der Bildung von Menschen. Er sieht den Ansatz des Selbstbestimmten Lernens bestätigt, wenn von kleinen Anfängen in einen immerwährenden Zustand erfolgreichen Erfassens von Erfahrungen und Wissen gelangt wird.
Wie das in einer über zehnjährigen Praxis mit Erfolg umgesetzt wird, berichtete Stefan Ruppaner, Schulleiter der Alemannenschule in Wutöschingen. „Das Problem der Schulen in Deutschland ist der Unterricht,“ sagte er und untermauerte mit Vergleichszahlen die Leistungsfähigkeit des an seiner Schule umgesetzten Konzepts. Dazu musste der Ort des Lehrens zu einem Ort des Lernens umgebaut werden. Die Alemannenschule ist eine Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, an der mittlerweile die ersten Absolvent*innen das Abitur mit einem besseren Noten-Durchschnitt als im Landesvergleich bestanden haben. Besonderen Wert wird neben dem Fachlichen auf die Personale und Soziale Kompetenz gelegt. „Wir verstehen unsere Arbeit als einladend, ermutigend und inspirierend,“ betont Ruppaner. Jeder Schultag beginnt um 7.25 Uhr. Keiner muss dann zum täglichen Angebot in musischen und künstlerischen Fächern da sein. Tatsächlich stünden die ersten Lernenden eine halbe Stunde vorher an der Schultür. Der Schultag ist anschließend nicht durch ein starres Gerüst von Stundenplänen strukturiert, sondern davon, was Lernende für sich Lernen wollen. Alle sind mit einem Tablet-Computer ausgestattet. Schulbücher haben ausgedient. Jede*r Lernende hat Anspruch auf ein wöchentliches Coaching, bei dem besprochen wird, welche Lerninhalte schon erledigt und was noch angegangen werden muss. Das Tempo bestimmt dabei nicht die*der Lehrende. Damit alles so funktioniert wurden im wahrsten Sinne des Wortes neue Räume geschaffen, in denen Platz ist, neues auszuprobieren, in Ruhe zu lernen und Lehrende dann zu erreichen, wenn man sie braucht. Neben den Lernlandschaften wurden neue Unterrichtsmaterialien entwickelt. Da gibt es Filme oder Anwendungen fürs Tablet sowie selbstproduzierte Podcasts, die voll sind mit Anregungen. Zudem sind Lernräume außerhalb der Schule ein weiteres wichtiges Element. Wenn es um Natur geht, wird dies dort erfahren. Lernen durch Fragen, Probieren und Erfahren an den Orten, wo das Wissen gebraucht wird. Dass dabei immer auch das Lernteam als soziale Komponente eine große Rolle spielt, ist für Ruppaner selbstverständlich. An seiner Schule gilt: „Es geht darum herauszufinden, was man als nächstes erforschen will.“
„Darum geht es auch bei uns“, spannte Diakonin Katharina Keinki, Projektleiterin Selbstverantwortliches Lernen, nach dem Vortrag den Bogen zu den Rummelsberger Fachakademien. Denn die boten im Laufe des Fachtages Einblicke in ihre Ansätze zum Selbstverantwortlichen Lernen. So stellte Dorothea Eidam, Schulleiterin der Pflegeschule auf der Wülzburg gemeinsam mit der Auszubildenden Lisa Schülein Lernboxen zu einem Pflegethema vor. In diesen Boxen finden Lernende das Material, mit dem sie sich in Gruppen oder Einzeln mit einem Lerninhalt auseinandersetzen können. Lisa Schülein ist begeistert von dieser Form des Lernens: „Ich kann mein eigenes Tempo bestimmen und zudem macht es Spaß ganz unterschiedliche Methoden des Lernens auszuprobieren.“
Diakonin Keinki ist überzeugt davon, dass heute eigentlich gar nicht mehr anders gelehrt werden dürfe. Selbstbestimmtes Lernen fördert die in sozialen Berufen so wichtigen beruflichen Eigenschaften Team- und Konfliktfähigkeiten, Empathie, Kreativität sowie die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit. Darüber hinaus wirkt sich Selbstverantwortliches Lernen auf die Rolle der Lehrenden aus. Von der reinen Vermittlung von Wissen wandelt sich ihre Aufgabe hin dazu, gute Bedingungen zu schaffen, Begleiterinnen, Lotsen und schließlich Coaches der Absolvent*innen der Fachakademien zu sein.
Unter den Gästen des Fachtages waren etliche Vertreter*innen von Allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen aus dem süddeutschen Raum. Die Lehrkraft eines Wirtschaftsgymnasiums aus Überlingen am Bodensee war hellauf begeistert vom Programm des Fachtages: „Es war unglaublich anregend und macht Mut, einfach loszulegen.“ Der Erfolg gibt Selbstverantwortlichem Lernen recht: ohne Unterricht wird Lernen leichter, erfolgreicher und macht einfach Spaß.
Die Rummelsberger Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Sie bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Fachtag zum Selbstverantwortlichen Lernen der beruflichen Schulen
Mehr lesen„Es ist eine ganz andere Motivation, an seiner eigenen Frage zu arbeiten und eine Antwort zu finden.“ Jonathan Dammann, Lernender
Die beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Bildung mutig zu gestalten. Wir erproben das selbstverantwortliche Lernen mit dem Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Arbeit kennen zu lernen und sich begeistern zu lassen.
Die Rummelsberger Diakonie unterhält seit mehr als 130 Jahren Ausbildungsstätten. Heute stehen mehr als 1.200 Ausbildungsplätze für pflegerische, erzieherische, heilpädagogische und diakonische Berufe zur Verfügung. Die rund 160 Lehrkräfte an den 9 Berufsfachschulen und Fachakademien bilden nach neuesten Erkenntnissen und Methoden aus.
Einer unserer Ansätze ist das selbstverantwortliche Lernen. Wir verfolgen damit das Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Unsere Berufsfachschulen und Fachakademien befinden sich in Nürnberg, Schwabach, Rummelsberg, Ebenried, Weißenburg und Penzberg. Hier gehts zu den Schulen.
• Berufsvorbereitung für Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Weißenburg
• Ausbildung zum/zur Kinderpfleger*in in Schwabach
• Ausbildung zum/zur Erzieher*in in Rummelsberg und Nürnberg
• Ausbildung zum/zur Pflegefachhelfer*in und Pflegefachfrau/Pflegefachmann in Nürnberg, Weißenburg und Penzberg
• Ausbildung zum/zur Heilerziehungspflegehelfer*in und Heilerziehungspfleger*in in Ebenried bei Allersberg
• Ausbildung zum/zur Heilpädagoge*in in Rummelsberg
Bei der Rummelsberger Diakonie kann man seine Ausbildung machen, seine Praktikas und Annerkennungsjahre absolvieren und natürlich nach der Ausbildung seinem Traumberuf finden und bleiben. Alle Traumberufe findet man unter www.traumberufe-rummelberger.de
Bei schönstem Sommerwetter zelebrierten 85 frischgebackene Fachkräfte für Heilerziehungspflege (-hilfe) ihren Abschluss. Die Feier fand im Garten der Fachschule mit ca. 200 Gästen statt.
Mehr lesenEbenried - Bei schönstem Sommerwetter zelebrierten 85 frischgebackene Fachkräfte für Heilerziehungspflege (-hilfe) ihren Abschluss. Die Feier fand im Garten der Fachschule mit ca. 200 Gästen statt.
Zum mittlerweile 47. Mal verabschiedete die Fachschule für Heilerziehungspflege (-hilfe) in Ebenried am Donnerstag, 28.07.2022, ihre Absolvent*innen. In feierlichem Rahmen und unter musikalischer Begleitung der Lehrkräfte Stefan Grüner und Claudia Müller wurden die Zeugnisse mit einem persönlichen Grußwort der stellvertretenden Schulleiterin Andrea Degenkolb verliehen.
Der Weg bis dahin war nicht immer einfach. Die berufsbegleitende dreijährige Ausbildung umfasst 1800 Unterrichtsstunden in Fächern wie beispielsweise Pädagogik und Heilpädagogik, Psychologie, Medizin, Pflege, Bewegung, Musik und Spiel und über 2000 Stunden in der Praxis. In der einjährigen Heilerziehungspflegehilfe-Ausbildung sind es 720 theoretische und ca. 400 praktische Unterrichtsstunden.
Große gesellschaftliche Relevanz
„Vor Gott wird niemand zurückgewiesen“ begann Schulleiter Thomas Neubert die Feier mit einer kleinen Andacht, in der er über die letzten Corona-Jahre sprach und insbesondere das Moment des (wieder) Zusammenrückens in den Fokus stellte.
Der Allersberger Bürgermeister Daniel Horndasch ging auf die Standortvorteile der Fachschule ein: die idyllische, ruhige Lage im beschaulichen Ebenried und erzählte, dass er selbst schon als Grundschüler in diesem Schulgebäude gesessen hat. Außerdem betonte er den großen Bedarf im sozialen Sektor und ermutigte die nun ehemaligen Schüler*innen sich voller Freude ins Berufsleben zu stürzen, denn „Sie sind alle heißbegehrt!“
Der ehemalige Schulleiter und jetziges Mitglied der Geschäftsführung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung Volker Deeg erinnerte an die große Tradition der Fachschule, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feierte.
Mit dem Zitat: „Stell Dir vor, Deine Arbeitszeit ist für andere alles!“ bezog er sich auf die große Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt und betonte in seiner Rolle als Anstellungsträger: „Wir freuen uns besonders auf Mitarbeiter*innen aus Ebenried, denn wir wissen: Ihr Zeugnis zeugt von großer Qualität.“
Auch Diakon Christian Oerthel, Leiter im Bereich Schulen und soziale Studiengänge der Rummelsberger Diakonie, freute sich mit den Absolvent*innen und wies auf die große gesellschaftliche Relevanz des Berufsfeldes hin: „Das Berufsbild des HEP’s hat eine starke Professionalisierung und Aufwertung der gesellschaftlichen Anerkennung erfahren. Sie sind die kompetenten Fachkräfte, wenn es um die Realisierung von Teilhaberechten von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft geht.“
„Wir haben’s geschafft!“
Die Schülersprecher*innen Lena Herbolzheimer und Christian Ettengruber begannen ihren Beitrag mit einem Aufruf: „Wir haben’s geschafft!“ In ihrem launigen Rückblick sprachen sie sowohl die Schwierigkeiten des pandemiebedingten Online-Unterrichts an, als auch die damit verbundene neu gewonnene Flexibilität. Sie werden die besondere Atmosphäre der Schule vermissen, in der sich Freundschaften fürs Leben gebildet haben und die Lernenden zu „einem passenden Gemeinschaftspuzzle geworden sind.“
Eine besondere Auszeichnung erhielten Lisa Maria Walter, Luca Kressel, Nikol Lederhos und Sarah Wilke, die es geschafft haben, die dreijährige Ausbildung mit der Note 1,0 abzuschließen. Den gleichen Erfolg erzielten Avelina Hahn, Anita Hofbauer und Katrin Thiel im Helferkurs.
Die neuen Fachkräfte können sich in vielen Bereichen verwirklichen: so zählt natürlich die Behindertenhilfe, aber auch Kindertagesstätten, Suchteinrichtungen, die Jugendhilfe oder der Frühförderbereich zu den Einsatzgebieten.
Für das kommende Schuljahr sind noch einige wenige Ausbildungsplätze zu vergeben. Interessent*innen können sich unter https://fachschule-hep.rummelsberger-diakonie.de informieren.
50. Jubiläum der Rummelsberger Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe in Ebenried.
Mehr lesenEbenried – Am vergangenen Sonntag war es soweit: Die Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe in Ebenried feierte ihr 50-jähriges Bestehen. Als eine von sieben Schulen der Rummelsberger Diakonie werden hier dringend benötigte und begehrte soziale Fachkräfte für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, aber auch mit Kindern, ausgebildet. Walter Schnell, stellvertretender Landrat des Landkreises Roth, überbrachte zum Jubiläum die Zusage für weitere Unterstützungen: „Mein Geschenk darf selbst ausgesucht werden. Und auch über die Höhe werden wir uns sicherlich einig.“
Ebenried ist nicht nur Ausbildungsstätte für die Rummelsberger Diakonie, sondern bedient weit über 60 verschiedene Träger in über 100 Einrichtungen. Als einzige Schule im weiten Umkreis bildet die Fachschule außerdem gehörlose Schüler*innen aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft.
1972 wurde die Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe am Auhof in Hilpoltstein gegründet. Man startete mit 29 Lernenden, heute sind es 170. 1993 folgte der Umzug nach Ebenried. Was als Interimslösung geplant war, zeigte sich bald als ideale Lösung. 2001 folgte der Um- und Neubau der alten Grundschule. Doch nicht nur die Einrichtung hat sich in fünf Jahrzehnten erheblich verändert: Die Ausbildung zum*zur Heilerziehungspfleger*in und Heilerziehungspflegehelfer*in wurde professionalisiert und stetig angepasst. „Heute sind Heilerziehungspfleger*innen die kompetenten Fachkräfte, wenn es um die Realisierung von Teilhaberechten von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft geht“, so Diakon Christian Oerthel, Leiter des Fachbereichs berufliche Schulen und soziale Studiengänge, anlässlich der Jubiläumsfeier.
„Menschen an Ihrer Seite, das ist nicht nur unser Motto – es spiegelt bis heute unsere Haltung zu Mitmenschen wider: Dort wo Menschen fehlen, wo also Personal in der Heilerziehungspflege fehlt, können wir anderen Menschen nicht helfen“, betonte Karl Schulz, Vorstand der Rummelsberger Diakonie beim Festakt, und thematisierte damit den Mangel an sozialen Fachkräften in Deutschland. Er machte allen Absolventen ein Jobangebot bei der Rummelsberger Diakonie: „Sie haben Ihren Traumberuf bereits gefunden. Ihre Zukunft bei der Rummelsberger Diakonie, liebe Lernende, ist gesichert.“
Beim anschließenden Tag der offenen Tür konnten sich Interessenten über die Schule informieren, von der großen Kuchenauswahl kosten und Darbietungen wie Zeitreise und Clownstheater-Show erleben.
Unsere Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe in Ebenried feiert ihr 50. Jubiläum - mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 22. Mai, 13 bis 17 Uhr.
Mehr lesenAm Sonntag noch nichts vor? Von 13 bis 17 Uhr gibt's den Tag der offenen Tür und damit ein tolles Programm an der Rummelsberger Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe in Ebenried - mit Einblicken in den pflegerischen Unterricht, Musik und natürlich Bratwurst. Hier geht es zum kompletten Programm.
Bereits am Sonntagvormittag wird das 50. Bestehen der Schule gefeiert. Mit dabei ist unter anderem Karl Schulz, Geschäftsführung RDM: "Nur wenn sich auch weiterhin Menschen für Schulen wie Ebenried entscheiden und sich ausbilden lassen, können wir dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken."
1972 ging der erste Ausbildungsjahrgang an der Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe an den Start – damals noch am Auhof in Hilpoltstein. Von 29 Schülerinnen und Schülern schlossen 16 die Ausbildung ab. Heute sind in Ebenried rund 170 Lernende eingeschrieben und bereiten sich auf ihre Arbeit mit behinderten und beeinträchtigten Menschen, aber auch mit Kindern, vor.
Sie, Ihre Angehörigen oder Freunde haben Interesse an einer Ausbildung an der Fachschule Ebenried? Für das neue Schuljahr sind noch Plätze frei. Mehr zu den Zugangvoraussetzungen finden Sie hier.
Vorankündigung: Wir gehen ins Jubiläumsjahr: 50 Jahre Fachschule für Heilerziehungspflege der Rummelsberger. Zum Tag der offen Tür am 22.5.22 wartet ein interessantes Programm für Euch, zu dem wir schon mal nach Ebenried einladen. Termin bitte vormerken!!!
Mehr lesenVorankündigung: Wir gehen ins Jubiläumsjahr: 50 Jahre Fachschule für Heilerziehungspflege der Rummelsberger. Zum Tag der offen Tür am 22.5.22 wartet ein interessantes Programm für Euch, zu dem wir schon mal nach Ebenried einladen. Termin bitte vormerken!!!
Simone Seeberger besuchte drei Jahre lang die Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe Ebenried
Mehr lesenEbenried – „Du hättest einen Oscar verdient“, sagt Andreas Schock, stellvertretender Schulleiter der Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe Ebenried, zu Schülerin Simone Seeberger und zeigt auf eine Oscar-Figur, die auf dem Tisch steht. Die 30-Jährige hat an der Berufsschule der Rummelsberger Diakonie ihre dreijährige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abgeschlossen. Den Oscar haben vor einigen Jahren Schüler*innen der Fachschule überreicht, für die beste Schule. Auch wenn der Oscar freilich an der Fachschule bleibt, gebührt Simone Seeberger großer Respekt. Die 30-Jährige ist gehörlos.
„Es ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich in einer besonderen Situation bin, als Gehörlose an einer hörenden Schule“, so Simone Seeberger. Im Unterricht waren immer zwei Gebärdensprachdolmetscher*innen dabei, die abwechselnd den Unterricht für Simone Seeberger und zwei weitere gehörlose Schüler*innen übersetzten. „Ich bin der Schule sehr dankbar, dass uns die Chance gegeben wurde“, sagt Simone Seeberger. Es gehöre mehr dazu, als eine*n Dolmetscher*in im Unterricht zu tolerieren. „Die Schule hat sich auf uns eingestellt und die Lehrkräfte haben uns sehr gefördert und ermutigt, weiterzumachen“, so die 30-Jährige.
Für die junge Frau war es nicht immer leicht, besonders während der Zeit des Distanz-Lernens. Simone Seeberger musste am Computerbildschirm der Lehrkraft und gleichzeitig dem/der Gebärdensprachdolmetscher*in folgen, und nebenher ihre drei Kinder im Homeschooling betreuen. „Die Lehrkräfte haben sich immer Zeit genommen, wenn ich Defizite wegen meiner Gehörlosigkeit hatte“, sagt die 30-Jährige. Wenn nötig, wurden die Leistungsnachweise an die Bedürfnisse der Schüler*innen angepasst. Denn manche Gehörlose haben Schwierigkeiten, zu lesen und zu schreiben – auch Deutsch ist für sie ebenso eine Fremdsprache, wie für Hörende die Gebärdensprache eine Fremdsprache ist.
Die Fachschule in Ebenried hatte bereits Erfahrung mit gehörlosen Schüler*innen. Neben Simone Seeberger und den zwei Mitschüler*innen, die mit ihr begannen, haben in den Jahren zuvor bereits drei Schüler*innen ihre Ausbildung zum/zur Heilerziehungspflegehelfer*in abgeschlossen. Im diesem Schuljahr ist kein*e gehörlose*r Schüler*in angemeldet, Andreas Schock würde sich aber freuen, wenn sich das künftig wieder ändert. Denn der Bedarf an gut ausgebildeten Fach- und Hilfskräften ist groß.
Simone Seeberger beginnt nun als Fachkraft bei Regens Wagner in einer Wohngruppe in Nürnberg. In der Gruppe wohnen gehörlose Personen, schwerhörige Menschen, Taubblinde und hörende Personen, die sich verbal nicht äußern. Die 30-Jährige kann sich mit ihrem Einfühlungsvermögen gut auf die Bewohner*innen einstellen und sie durch die Ausbildung auch fachlich entsprechend begleiten. „Wir trainieren die Selbstständigkeit der Bewohner*innen“, sagt Simone Seeberger.
Ein Beruf im sozialen Bereich hatte Simone Seeberger anfangs nicht im Sinn. Nach einer Ausbildung zur Buchbinderin begann die junge Frau eine Ausbildung zur Taubblinden-Assistentin. Hierfür machte sie ein Praktikum bei Regens Wagner. Die Mitarbeitenden dort merkten schnell, dass Simone Seeberger genau die Richtige für den Beruf als Heilerziehungspflegerin ist und sicherten ihr eine Anstellung zu, wenn sie die Ausbildung abgeschlossen hat. Die Schulwahl fiel nach einem Besuch des Sommerfestes in Ebenried auf die Rummelsberger Schule. Auf dem Fest lernte Simone Seeberger Andreas Schock kennen. „Ich hatte sofort ein gutes Bauchgefühl“, sagt Seeberger.
Bevor es losgehen konnte, musste Simone Seeberger jedoch die Finanzierung für die Gebärdensprachdolmetscher*innen beantragen. In ihrem Fall übernahm die Agentur für Arbeit die Kosten. Aber auch der Bezirk oder das Integrationsamt kommen als Kostenträger infrage. „Die Anträge sind teilweise kompliziert, aber ich möchte jeden ermutigen, den Schritt zu gehen“, sagt Andreas Schock. Dabei hält er das Grundgesetz in Händen. In Artikel 12 steht: „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.“ Für Andreas Schock darf eine Gehörlosigkeit kein Hinderungsgrund sein.
Die Absolvent*innen der Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe wurden in zwei Feiern verabschiedet
Mehr lesenEbenried – Die einen haben die Hälfte der dreijährigen Ausbildung und die anderen ihre ganze Ausbildung unter Corona Beschränkungen absolviert. Dazu zollte Christian Oerthel, Leiter des Bildungsbereiches der Rummelsberger Diakonie, seinen Respekt. Er fragte danach, wie sie sich fühlen. In der Presse wird hier ja sehr niederschmetternd kommentiert was die psychische Verfassung der sogennnten Generation Corona betrifft. Er wünschte denAbsolvent*innen entgegen aller Prognosen, dass sie voll durchstarten und durch die herausfordernden Erfahrungen gestärkt in ihre berufliche Zukunft als Fachkräfte gehen. Dass dies gelungen ist, zeigte sich bei der Zeugnisvergabe. In den Oberkursen erreichten Simone Reif und Sarah Kneifel den Traumschnitt von 1,0 und Anna Gering aus dem Helferkurs erreichte einen Notenschnitt von 1,09.
Schulleiter Thomas Neubert suchte in seiner Rede nach dem wichtigsten Augenblick im Leben, einer ist sicher der Abschluss einer Ausbildung und der Start als anerkannte Fachkraft ins Berufsleben. Er blickte zurück auf die drei Jahre bzw. ein Jahr mit vielen ministerialen Erlässen zu Masken, testen, impfen, Onlineunterricht, Hybridunterricht und so weiter. Trotz aller widrigen Umstände und sich ständig ändernden Vorschriften haben sie ihren Abschluss geschafft und sich ihre Klassengemeinschaft erhalten. Das ist nicht selbstverständlich.
Auch die Klassensprecher blickten humorvoll auf die Ausbildungszeit zurück und bedankten sich für die geduldige Begleitung und vielfältige Vermittlung wichtiger Themen. „Ich weiß jetzt was eine gute Heilerziehungspfleger*in ausmacht“, so Absolventin Elisabeth Meier vom OK 2 in ihrem Grußwort. „Vielen Dank dafür“. Der Schule schenkte die Oberklasse einen Lebensbaum, da dieser den Prozess des Werdens und Lernens versinnbildlicht. Der Schülersprecher Anthony Gräber und die stellvertretende Klassensprecherin Gamze Aköz vom Heilerziehungshelferkurs bedankten sich ebenfalls sehr herzlich bei dem Kollegium. Sie betonten wie problemlos in der Fachschule das multikulturelle Miteinander gelingt und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Dem schloss sich auch die gehörlose Absolventin Simone Seeberger an.
Nicole Turi aus dem Helferkurs überraschte mit einer phänomenalen Gesangseinlage, begleitet von den beiden Musiklehrer*innen, und verursachte so manche Gänsehautmomente. Die Gemeinschaft wurde beim gemütlichen Ausklang noch ausgiebig gepflegt.
Einsatz in Praxisstellen ist herausfordernd – wichtige Stütze für Bewohner*innen
Mehr lesenEbenried – Endlich dürfen die Schüler*innen wieder in die Fachschule für Heilerziehungspflege in Ebenried kommen. Neben dem Unterricht geht es nun auch darum, bewusst zu reflektieren, wie für die Ausbildungsbeginner das erste Ausbildungsjahr gelaufen ist. Besonders gefehlt hat der persönliche Austausch in den Praxisstellen. Dort warteten auch die größten Herausforderungen auf die Schüler*innen.
Sylke Frauenhofer macht ihre praktische Ausbildung in einer Einrichtung für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Dort gab es über Weihnachten einen größeren Corona-Ausbruch. „Alle mussten im Zimmer bleiben und wir durften nur in voller Schutzkleidung arbeiten“, erzählt Sylke Frauenhofer. „Wir haben versucht, mit jedem einzeln ein kleines Weihnachten zu feiern. Besonders schwer war es, niemanden berühren zu dürfen, vor allem wenn die Bewohner zu einem sagen: ‚Ich will dich doch so gerne umarmen‘“.
Auch für die Fachschülerin Valentina Zigic führte der Lockdown zu schwierigen Situationen in ihrer Praxisstelle, einer Einrichtung für Menschen mit einer Mehrfachbehinderung: „Für die Bewohner war vieles verboten. Sie durften nicht raus, waren sehr isoliert, nicht mal ihre Eltern durften zu Besuch kommen. Sie hatten große Angst und haben gefragt: ‚Was ist los? Was ist das für eine Maske? Sind meine Eltern krank, weil ich sie nicht sehen darf? Wann ist es vorbei?‘“
Lehrkraft und stellvertretender Schulleiter Andreas Schock bewundert die Leistung der Schüler*innen in dieser Zeit: „Sie haben das seelische Überleben der Bewohner*innen ermöglicht“, sagt er.
An den Online-Unterricht haben sich längst alle gewöhnt, doch zu Beginn kam es auch dabei immer wieder zu Schwierigkeiten. „Am Anfang war es sehr angespannt, ich habe mir viel Stress gemacht“, berichtet Valentina Zigic. „Es gab immer wieder technische Schwierigkeiten oder jemand hatte Probleme mit dem Internet.“ „Alle Unterlagen und Skripte übersichtlich abzuspeichern und bei Bedarf wiederzufinden, hat viel Selbstorganisation gefordert. Das hat nicht immer geklappt“, ergänzt ihr Klassenkamerad Christian Obermeier, „und zu Hause ist man vielen Ablenkungen ausgesetzt, da ist es gar nicht so einfach, konzentriert dabei zu bleiben.“
Für Sylke Frauenhofer hatte der Online-Unterricht etwas Positives: „Ich war länger erkrankt und hätte nicht an die Schule fahren und am Unterricht teilnehmen können. Durch den digitalen Unterricht konnte ich die Ausbildung weiterführen, worüber ich sehr froh bin.“
Celina Pelka zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Am Anfang war alles schwierig, aber es wurde immer besser und am Schluss war alles möglich.“ Die Schülerin stellt auch den Lehrkräften ein positives Zeugnis aus: „Die Lehrkräfte mussten ihren kompletten Unterricht umstellen. Das hat recht zügig geklappt. Mit Videokonferenzen, Einzelaufgaben und Gruppenarbeiten in digitalen Gruppenräumen war der Unterricht verständlich und abwechslungsreich. Auch bei Prüfungsleistungen sind uns die Dozenten entgegengekommen, haben Klausuren in Hausarbeiten oder mündliche Online-Prüfungen umgewandelt.“
Andreas Schock und die anderen Lehrkräfte haben das Gefühl, dass Interessenten wegen der schwierigen Lage derzeit oft zögern und sich unsicher sind, ob sie sich für die Heilerziehungspflegeausbildung bewerben sollen. Celina Pelka hat dazu eine Meinung: „Es ist natürlich unklar, wie lange es Corona-Einschränkungen geben wird, aber jetzt ist alles eingespielt, jetzt läuft alles. Das Schöne an der Fachschule Ebenried ist die familiäre Atmosphäre, man kennt jedes Gesicht. Also bewirb dich!“
Wer Interesse an der Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger*in hat kann sich unter www.rummelsberger-diakonie.de/hep oder direkt im Sekretariat unter 09179/96560 informieren. Die Bewerbung für den Ausbildungsbeginn im September 2021 ist noch möglich.
Elisabeth Meier, eine Schülerin an der Fachschule in Ebenried hat einen kurzen Rückblick über die Digitalisierung und die anderen Maßnahmen in Ebenried geschrieben.
Mehr lesenAuf den Bildern sieht man sie beim bedienen eines neuen Smartboards in Ebenried im Juni.
"Der Fachschule für Heilerziehungspflege Ebenried gelang es innerhalb kürzester Zeit den
Schüler*innen eine Onlineplattform, genannt BigBlueBotton, zur weiteren Gestaltung des
Unterrichts zur Verfügung zu stellen, sowie die Handhabung ausführlich zu erklären und
vorzustellen. Die Dozent*innen gingen regelmäßig auf Probleme, Schwierigkeiten und die
psychische Verfassung der Schüler*innen ein, indem sie Gespräche anboten und Uns in dieser
anstrengenden Zeit im Hier und Jetzt abholten. Mithilfe verschiedenster Methoden, wie zum
Beispiel dem Padlet zur Skripte Sammlung, Time-Out-Räume für Gruppenarbeiten, sowie den
Geteilten Notizen, die wie Tafelanschriften genutzt wurden, konnten Uns die Dozent*innen
den Lernstoff auf kreative und abwechslungsreiche Art und Weise nahebringen. Auch im
Hinblick auf die Abschlussprüfung wurden Uns Padlets zur Verfügung gestellt, in denen die
Skripte der prüfungsrelevanten Fächer gesammelt und für Uns leicht zugänglich gemacht
wurden. Unterrichtsunterlagen wurden zudem regelmäßig ausgedruckt und in verschiedenen
Ordnern in der Fachschule gesammelt, damit Wir Uns diese bei Bedarf auch in Papierform
einholen konnten. Lebenspraktische Fächer, wie zum Beispiel das Fach Gestalten, konnten
durch beispielsweise das Sammeln von Naturmaterialien und den daraus entstehenden
Dekorationsideen zur Umsetzung in den Einrichtungen hervorragend an die Pandemie
angepasst werden. Den Schüler*innen wurden zusätzlich Einzelgespräche bei
Problemsituationen bezüglich der erhöhten Stressbelastung, des Unterrichtes oder auch
anderer Störfaktoren mithilfe der Onlineplattform angeboten. Auf individuelle Fragen wurde
immer empathisch und wertschätzend eingegangen, sodass Wir Uns stets aufgehoben und
verstanden fühlten. Die Fachschule für Heilerziehungspflege in Ebenried setzte sich dafür ein,
die Fachschüler*innen unter allen Umständen so kompetent und sicher wie möglich durch die
Pandemie zu verhelfen. Meiner Meinung nach stärkte diese Form des Unterrichts den
Zusammenhalt zwischen Dozent*innen und Schüler*innen enorm. Dennoch wurde klar, dass
der menschliche Kontakt, die Gespräche auf dem Flur und das Gelächter der Schüler*innen
und Dozent*innen einen bedeutenden Bestandteil der Fachschule ausmacht und das große
Wiedersehen zu einem Highlight Unseres letzten Schuljahres wurde.
Elisabeth Meier"
Auch dieses Jahr fanden die Prüfungen an der Fachschule unter Coronabedingungen statt
Mehr lesenSo hatten viele Lehrende und Lernende die Möglichkeit, in der praktischen Prüfung zusammen kreativ tätig zu werden. So wurde Inklusion im übertragenen Sinne im Ansatz erlebbar. Die theoretische Prüfung fand mit OP-Maske bei "Gott sei Dank" angenehmer Temperatur wieder in der Rothseehalle in Allersberg statt. So konnten vier Stunden "Prüfung mit Maske doch ganz gut bewältigt werden. Fotos und Text: Heike Ringel-Jäger
Berufliche Schulen der Rummelsberger Diakonie starten Aktion #füreinlächeln
Mehr lesenRummelsberg – Mit einem Lächeln geht vieles leichter. Deshalb starten die Beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie die Mitmach-Aktion #füreinlächeln. Mit kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten wollen die Schüler*innen ihren Mitmenschen eine Freude bereiten. Sie rufen alle dazu auf, mitzumachen.
„In der Corona-Pandemie hat sich für uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt ist“, sagt Christian Oerthel, Leiter Berufliche Schulen und soziale Studiengänge. Schüler*innen und Dozent*innen mussten sich auf Distanzunterricht einstellen, neue Lehr- und Lernformen wurden eingeführt. Vieles war plötzlich ganz anders, doch eines ist gleichgeblieben: „Humor und Freude prägen unseren Schulalltag – das war vor der Pandemie so und auch während des Lockdowns“, sagt Christian Oerthel. „Für uns hat sich einmal mehr gezeigt, dass mit einem Lachen vieles leichter geht“, so Oerthel. Dass wollen die Schüler*innen und Dozent*innen nun nach außen tragen. Deshalb haben sie die Aktion #füreinlächeln ins Leben gerufen. Mit kleinen Gesten und Aktionen wollen sie ihren Mitmenschen eine Freude bereiten.
Auf der Webseite www.für-ein-lächeln.de und bei Facebook und Instagram unter #füreinlächeln zeigen die Schüler*innen Szenen aus ihrem Schulalltag und stellen Aktionen vor, mit denen sie ihren Mitmenschen ein Lächeln schenken wollen. Etwas leckeres Kochen, Blumen pflanzen oder eine Karte verschicken – das sind nur ein paar Ideen. „Wir rufen jeden aus der Bevölkerung auf, mitzumachen“, sagt Christian Oerthel, „ein Lächeln kann schließlich jeder brauchen“.
Die Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe feiern den Abschluss
Mehr lesenEbenried – Wie gestaltet man einen würdigen Abschluss für die Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Zeiten von Corona? Das haben sich die Klassenleitungen Brigitte Zimmermann, Agnes Griesmeier, Bernhard Strobel und Bettina Runge überlegt. Es wurden zwei zauberhafte Sommerabende am Weiher der Fachschule. Jeweils mit einer Andacht in der Natur ging es los.
Die Zeugnisse wurden den Schülerinnen und Schülern samt Piccolo, persönlichen Glückwünschen von den Mittelkursschülerinnen und -schülern und Buchgeschenken für die Jahrgangsbesten in die Tasche gesteckt und sie durften sie dann vom „Haken“ holen.
Für das Foto auf der großen Wiese angelte sich jede und jeder einen Luftballon, welcher die Abstandsregel kennzeichnete – eine schöne und kreative Idee. So beflügelt ein Virus die Phantasie.
Einzige Wermutstropfen: Es durften keine zusätzlichen Gäste eingeladen werden und das Grußwort von Andreas Ammon, Leiter des Auhofs und Regionalleiter für Roth und Hilpoltstein, kam per Videobotschaft statt live. Schulleiter Diakon Thomas Neubert und die stellvertretenden Schulleitungen Andrea Kostal und Andreas Schock waren stolz und erleichtert, dass dieses Schuljahr einen so erfolgreichen und würdigen Abschluss fand.
Fachschule Ebenried bot Schnupperkurs in Gebärdensprache an
Mehr lesenEbenried – Eine neue Sprache zu lernen, ist an Schulen nichts Ungewöhnliches. Nicht ganz so alltäglich ist es, wenn es sich dabei um Gebärdensprache handelt. In der Wahlfachwoche haben Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe der Rummelsberger Diakonie in Ebenried einen Schnupperkurs gemacht. „Die meiste Kommunikation – gerade bei Menschen mit Behinderung – läuft über den Körper“, sagt Dozent Andreas Schock. Gemeinsam mit Schülerin Kerstin Forster führte er die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer in die Grundzüge der Gebärdensprache ein. Das hatten sich die Schülerinnen und Schüler explizit gewünscht. „Inklusion ist uns hier an der Fachschule sehr wichtig“, bekräftigt Schock.
Insgesamt drei gehörlose Schülerinnen lernen derzeit an der Fachschule. Ihnen zur Seite stehen zwei Gebärdensprach-Dolmetscherinnen, die sich gegenseitig abwechseln. Denn es ist sehr anstrengend, nicht nur den Stoff, sondern das gesamte Geschehen während des Unterrichts simultan in Gebärden zu übersetzen. Anstrengend waren für die Schülerinnen und Schüler auch die ungewohnten Bewegungen, die das Fingeralphabet erfordert. „Man muss sich motorisch fit machen“, schmunzelt Schock. Einen anderen wichtigen Punkt übten die Kursteilnehmenden bei der „Spiegel-Übung“: Die Aufgabe lautete, sich zu zweit zusammenzutun und Mimik und Gestik des Partners zeitgleich zu imitieren, als ob er oder sie in den Spiegel sehen würde. „Das Wichtigste – gerade auch in der Arbeit mit gehörlosen Menschen – ist, sich aufeinander einzustellen“, erklärt Dozent Schock.
Die Fachschule Ebenried unterhält gute Kontakte zu Regens Wagner in Zell, einer großen Einrichtung, in der viele gehörlose Menschen leben und arbeiten. Schock stellte den Schülerinnen und Schülern das „Zeller Gebärdenbuch“ vor und räumte mit einem verbreiteten Vorurteil auf. „Es gibt sehr wohl auch in der Gebärdensprache Dialekte, beispielsweise einen nordbayerischen und einen südbayerischen.“ Es gibt sogar Gebärden, die nur an einem bestimmten Ort verstanden werden – in Zell beispielsweise die Gebärde für „Kakao“. Klar also, dass der Schnupperkurs vor allem Lust machen soll, sich mit Gebärdensprache zu befassen. Das scheint auf jeden Fall gelungen zu sein: Fragte eine Schülerin doch, wo sie die Gebärdensprache lernen kann. Mitschülerin Kerstin Forster verwies auf die Volkshochschulen, sie selbst gibt zum Beispiel Kurse in Neumarkt.
Wer noch einen Ausbildungsplatz für September sucht, kann sich gerne für die Ausbildung in der Heilerziehungspflege oder der Heilerziehungspflegehilfe bewerben. Nähere Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter: www.fachschule-hep.de
Gefaltete Kraniche aus Papier sollen ein Zeichen für Frieden setzen
Mehr lesenEbenried – Schülerinnen und Schüler aus den Mittelkursen 2019/20 der Fachschule für Heilerziehungspflege der Rummelsberger Diakonie in Ebenried haben mit Dozentin Heike Ringel-Jäger ein Mitmach-Projekt gestartet. Jede und jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen. Dazu müssen Interessierte einfach einen Kranich aus Papier falten und an die Fachschule schicken. Damit wollen die jungen Männer und Frauen in diesen unruhigen Zeiten ein Friedenszeichen aussenden.
In Zeiten von Corona kam Heike Ringel-Jäger die Geschichte von den „1000 Kranichen“ in den Sinn. Hintergrund ist die reale Geschichte von der zweijährigen Sadako, die in Zeiten der Atombombenkrise im japanischen Hiroshima lebte. Eine japanische Legende besagt, dass demjenigen, der 1000 Kraniche faltet, ein Wunsch erfüllt wird. Jedoch starb Sadako, bevor sie 1000 Kraniche falten konnte. Daraufhin gründeten Freunde den „Papierkranich-Club“, um die Erinnerung an das kleine Mädchen und den Wunsch nach Frieden wachzuhalten.
Da in der jetzigen Zeit nicht nur der Wunsch nach Frieden, sondern auch der Wunsch nach vielem anderen eine große Rolle spielt, kam Dozentin Ringel-Jäger auf die Idee, dieses Projekt ins Leben zu rufen. Sie bat die Schülerinnen und Schüler der Mittelkurse im Homeschooling zu Hause oder in den Ausbildungs-Einrichtungen, Kraniche zu basteln, um diese dann in der Schule zu einem Gemeinschaftsprojekt zu verwandeln. Es kamen zahlreiche Kraniche in den verschiedensten Farben, Größen und Formen zusammen. Gemeinsam wurde überlegt, wie man diese in ein anschauliches Projekt verwandeln kann. Letztendlich gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein großes Mobile aus Naturmaterialien, das nun seinen Platz im Schulhaus der Fachschule Ebenried hat.
Die Schülerinnen und Schüler laden dazu ein, selbst Kraniche zu basteln und ihnen diese zuzuschicken. Die Kraniche werden dann ebenfalls am Mobile aufgehängt. Die Adresse lautet:
Fachschule für Heilerziehungspflege
und Heilerziehungspflegehilfe Ebenried
Ebenried 111
90584 Allersberg
Zusätzliche Unterstützung soll zum erfolgreichen Abschluss führen
Mehr lesenEbenried – Die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Ebenried hat ein besonderes Angebot für ihre Schülerinnen und Schülern: das Projekt Schülerlotsen. Es soll die jungen Menschen vom ersten Kontakt über die Bewerbung bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer oder zur Heilerziehungspflegehelferin unterstützen.
„Die Schülerinnen und Schüler haben immer häufiger einen größeren Bedarf an Beratung und Begleitung als bislang“, sagt Dozent und stellvertretender Schulleiter Andreas Schock. Manche hätten vorher beispielsweise schlechte Erfahrungen auf ihrem Bildungsweg gemacht und seien verunsichert, andere seien keine Muttersprachler und hätten deswegen Verständnisprobleme. Auch gehörlose Schülerinnen und Schüler absolvieren vermehrt die Ausbildung in Ebenried. „Wir sind sogar als gebärdensprachfreundliche Institution ausgezeichnet worden“, erzählt Schock.
Um Bewerberinnen, Bewerber und Auszubildende gezielt zu unterstützen, bietet er immer mittwochs eine extra Sprechstunde an. Schock berät zum Beispiel zu Fördermöglichkeiten, erklärt Details des Ausbildungsvertrags, bespricht Leistungsnachweise nach oder hat einfach ein offenes Ohr, wenn es Konflikte oder persönliche Probleme gibt. Ziel ist, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Probezeit bestehen und ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Der Bedarf an Fachkräften in den Einrichtungen ist groß. Deswegen soll das Projekt Schülerlotsen auch dazu motivieren, die weiterqualifizierende Ausbildung zum/ zur Heilerziehungspfleger_in anzuschließen.
Neue Perspektiven für Mitarbeitende und Einrichtungen eröffnet auch das sogenannte Qualifizierungschancengesetz: Langjährige Mitarbeitende ohne formale Qualifikation können die Ausbildung zum/ zur Heilerziehungspflegehelfer_in machen und werden von der Arbeitsagentur unterstützt. Beispielsweise erhält der Arbeitgeber eine Ausgleichszahlung für die Zeit, in der die Auszubildenden in der Schule sind.
„Die Beschäftigung mit der eigenen Biografie und mit der Biografie der Menschen mit Unterstützungsbedarf“, so hieß das Thema, welches in einer Unterrichtseinheit im Fach Gestalten des Oberkurses 2 bei Frau Ringel-Jäger behandelt wurde.
Mehr lesenEbenried – „Die Beschäftigung mit der eigenen Biografie und mit der Biografie der Menschen mit Unterstützungsbedarf“, so hieß das Thema, welches in einer Unterrichtseinheit im Fach Gestalten des Oberkurses 2 bei Frau Ringel-Jäger behandelt wurde.
Die Teilnehmer brachten Fotos aus ihrer Kindheit und Jugend mit, um daraus mit der kreativen Form der Collage-Technik ein eigenes Bild entstehen zu lassen. Als Rahmen für die Kunstwerke diente ein einfacher Schuhkartondeckel, der vorher farblich gestaltet wurde. Während dieses Kurses wurden viele Geschichten erzählt und so war es ein sehr sinniger, intensiver Unterricht und alle Teilnehmer hielten am Ende stolz ihr eigenes biografisches Kunstwerk in Händen.
Ansprechpartner
Karina Englmeier-Deeg
Telefon 091799656-111
E-Mail englmeier-deeg.karina(at)rummelsberger.net
Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe gestalteten die Andacht
Mehr lesenEbenried – Mit einer Einführungsandacht in der evangelischen Kirche in Ebenried wurde Diakon Thomas Neubert offiziell und feierlich in seine neue Tätigkeit als Schulleiter der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe Ebenried eingeführt. Schülerinnen und Schüler des Unterkurses 1 gestalteten die Andacht unter Leitung von Dozentin Brigitte Zimmermann. Humorvoll verpackt gaben sie ihre ersten sehr positiven Eindrücke vom neuen Chef zum Besten.
Schülersprecher Rüdiger Hafner stellte das Jahresmotto der Schule vor, das die Schülerinnen und Schüler ausgewählt haben: „Du lebst nicht für Dich allein auf Erden“ – ein Spruch von Johann Heinrich Pestalozzi – soll die Bedeutung der Gemeinschaft in den Vordergrund stellen und die Menschen an der Schule ein Jahr lang begleiten.
Beim anschließenden Stehempfang würdigten die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler, der Bürgermeister des Markts Allersberg Daniel Horndasch, der Vertreter für das Dekanat Neumarkt Pfarrer Klaus Eyselein und der Leiter des Fachbereichs Bildung Diakon Christian Oerthel den neuen Schulleiter und gaben ihm viele gute Wünsche mit auf den Weg. Wiederum Schüler, diesmal des Abschlusskurses 1, bereiteten den Gästen einen Stehempfang mit Sekt und Häppchen.